TENS: Häufige Fragen

TENS: Häufige Fragen

Welche Schmerzen kann man mit TENS behandeln? Ist die Behandlung unangenehm? Und wann darf die Reizstromtherapie nicht angewendet werden? Diese und weitere Fragen haben wir hier für Sie beantwortet.

Die Abkürzung TENS steht für Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Dabei handelt es sich um eine elektromedizinische Reizstromtherapie, die als Begleitbehandlung in der Schmerztherapie genutzt wird. Die Behandlung erfolgt mithilfe von speziellen Geräten und kann auch zu Hause durchgeführt werden.

Gut zu wissen: Die Behandlung mit Reizstrom zählt wie auch die Behandlung mit Kälte oder Wärme zu den Verfahren, die in der Physiotherapie Anwendung finden.

Mehr über TENS erfahren

Die TENS-Behandlung ist bei richtiger Anwendung gut verträglich und nebenwirkungsarm. Sie bietet die Möglichkeit, Schmerzen mit einer sanften Behandlungsmethode zu bekämpfen und kann mitunter sogar dazu beitragen, den Bedarf an Schmerzmitteln zu senken. Zudem kann der Patient die Behandlung selbst zu Hause durchführen.

Nein, bei den gängigen Stromfrequenzen treten keine Schmerzen auf. Bei einer hochfrequenten TENS-Behandlung verspüren die Anwender ein Kribbeln im Bereich der Elektroden. Bei einer niederfrequenten TENS-Behandlung kommt es zu Muskelzuckungen. Sollten Sie die Behandlung als unangenehm empfinden, verringern Sie bitte die Intensität der Reizstrombehandlung.

TENS gilt bei richtiger Anwendung als risikolos und nebenwirkungsarm. Manchmal kommt es zu Hautrötungen im Bereich, wo die Elektroden aufgeklebt werden. Diese können als Reaktion auf den Strom oder die selbsthaftenden Elektroden auftreten. Durch eine zu intensive Stimulation kann es anfänglich zu einer Verstärkung der Schmerzen kommen. Dann sollten Sie die Intensität der Behandlung verringern.

Die TENS-Behandlung erfolgt mit kleinen, batterie- oder akkubetriebenen Geräten. Über selbstklebende Elektroden, die auf der jeweiligen Schmerzregion platziert werden, werden kontrollierte elektrische Impulse abgeben. Durch die intakte Haut hindurch – also „transkutan“ – stimulieren diese die Nerven im jeweiligen Körperareal. Auf diese Weise werden verschiedene körpereigene Mechanismen zur Schmerzhemmung aktiviert.

TENS-Geräte richtig anwenden

TENS eignet sich zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen. Besonders gängig ist die Anwendung bei Schmerzen des Bewegungsapparates, so zum Beispiel bei Rücken-, Nacken- oder Knieschmerzen. Grundsätzlich kann TENS unter anderem bei Muskel-, Sehnen- und Gelenkschmerzen zum Einsatz kommen, die etwa durch Überlastung, Reizung oder Verletzungen bedingt sein können. Bei Arthroseschmerzen kommt die TENS-Behandlung ebenfalls als Zusatztherapie infrage. Darüber hinaus wird TENS zum Beispiel auch bei Kopf- und Nervenschmerzen sowie bei Phantomschmerzen angewendet.

Mehr zu den Anwendungsgebieten

Die schmerzlindernde Wirkung wird darauf zurückgeführt, dass die TENS-Behandlung verschiedene körpereigene Mechanismen zur Schmerzhemmung aktiviert. Vereinfacht gesagt wird durch die Stimulation der Nerven die Schmerzweiterleitung gehemmt – der Schmerz wird nicht mehr oder weniger stark wahrgenommen. Zudem werden durch die Reizstrombehandlung vermehrt natürliche Schmerzblocker (z. B. Endorphine) ausgeschüttet.

Mehr zur Wirkweise

In bestimmten Fällen dürfen Sie TENS nicht anwenden. Das gilt zum Beispiel, wenn Sie einen Herzschrittmacher haben, an Thrombosen oder Epilepsie leiden. Bei Schwangeren kann die Reizstromtherapie Wehen auslösen. Außerdem dürfen die Elektroden nicht auf Wunden oder erkrankten Hautbereichen aufgebracht werden. Fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Physiotherapeuten um Rat.