TENS: Anwendungs­gebiete

TENS: Anwendungs­gebiete

Egal, ob die Schmerzen im Knie, im Rücken oder im Nacken sitzen – eine Behandlung mit der sogenannten „Transkutanen Elektrischen Nervenstimulation“ (kurz: TENS) kann bei vielfältigen Schmerzarten zum Einsatz kommen.

Transkutane Elektrische Nervenstimulation – wann ist sie sinnvoll?

Mit TENS-Geräten bietet die Medizintechnik seit vielen Jahrzehnten die Möglichkeit, Schmerzen durch ein sanftes Behandlungsverfahren zu lindern. Ziel der Reizstromtherapie ist es, körpereigene Mechanismen der Schmerzhemmung zu aktivieren. Mehr zur Wirkweise

Bei richtiger Handhabung ist TENS nebenwirkungsarm und risikolos. Zudem kann der Patient die Behandlung oft zu Hause selbst durchführen. Aus diesen Gründen wird das elektrotherapeutische Verfahren in der Schmerztherapie oft angewendet und insbesondere bei chronischen Schmerzen empfohlen.

Wichtig: TENS sollte als Begleitbehandlung im Rahmen eines Gesamttherapiekonzeptes in Kombination mit anderen Therapiebausteinen zum Einsatz kommen.

TENS als Begleittherapie bei Schmerzproblemen

Gerade bei Schmerzen des Bewegungsapparates kann die eigentliche Ursache der Probleme häufig nicht gefunden bzw. komplett beseitigt werden. Durch eine geeignete Behandlung lassen sich die Schmerzen aber meist gut in den Griff bekommen. In der Regel sind dazu verschiedene Therapiebausteine erforderlich, die miteinander kombiniert werden. Grundsätzlich kommen neben Medikamenten auch chirurgische Verfahren, Akupunktur, Psychotherapie und physiotherapeutische Maßnahmen infrage. Zur Physiotherapie zählen nicht nur Massagen und krankengymnastische Übungen, sondern auch die Behandlung mit Wärme oder Kälte (Thermotherapie) sowie die Behandlung mit Reizstrom (Elektrotherapie).

Schmerzarten, bei denen TENS infrage kommt

Zu den klassischen Einsatzgebieten der TENS zählen insbesondere Schmerzen des Stütz- und Bewegungsapparates wie Muskel-, Sehnen- oder Gelenkschmerzen. Häufig handelt es sich dabei um Schmerzen, die infolge von Über- bzw. Fehlbelastung (z. B. Rückenschmerzen, Tennisarm) auftreten oder durch Verletzungen (z. B. Knieschmerzen) bedingt sind. Doch auch bei Kopfschmerzen oder Nervenschmerzen kann TENS angewendet werden. Weitere mögliche Anwendungsgebiete sind Phantomschmerzen nach einer Amputation von Gliedmaßen oder Schmerzen infolge von Durchblutungsstörungen. Sogar bei Geburtsschmerzen ist eine TENS-Behandlung unter ärztlicher Aufsicht denkbar.

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Chronische Schmerzen sind das klassische Anwendungsgebiet der Transkutanen Elektrischen Nervenstimulation (TENS). Ein wichtiger Vorteil dieser nicht-medikamentösen Schmerztherapie liegt darin, dass bei richtiger Anwendung praktisch keine Nebenwirkungen zu erwarten sind und die Behandlung auch zu Hause vom Patienten selbst durchgeführt werden kann. Nicht zuletzt kann durch eine Linderung der Beschwerden oft auch der Bedarf an Schmerzmitteln gesenkt werden, was gerade auch bei chronischen Schmerzen eine wichtige Rolle spielt.

Auch bei akuten Schmerzen kann eine TENS-Behandlung sinnvoll sein. So kann die Reizstrombehandlung etwa bei Schmerzen nach Unfällen oder Verletzungen sowie bei Menstruationsschmerzen zum Einsatz kommen. Als weitere Anwendungsgebiete kommen zum Beispiel Geburtsschmerzen, Schmerzen nach Operationen (postoperative Schmerzen) oder die Zahnheilkunde infrage.

Sowohl bei Migränekopfschmerzen als auch bei gewöhnlichen Spannungskopfschmerzen kann eine TENS-Behandlung helfen. Bei beiden Kopfschmerzarten sollte TENS immer in Kombination mit anderen Therapien eingesetzt werden.

Eine mögliche Ursache von Gesichtsschmerzen ist die sogenannte Trigeminusneuralgie. Dabei handelt es sich um Nervenschmerzen, die vom fünften Hirnnerv, dem sogenannten Trigeminus-Nerv ausgehen. Dieser versorgt wichtige Teile des Gesichts und ist auch für die Motorik der Kaumuskulatur zuständig. Die stechenden Schmerzen schießen oft schlagartig ein und kommen in der Regel immer wieder. Bei der sogenannten Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) ist das Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen und Kiefergelenk gestört. Auch das kann zu unangenehmen Gesichtsschmerzen führen. In beiden Fällen kann eine TENS-Behandlung als Begleittherapie dazu beitragen infrage kommen, um die Schmerzen zu lindern.

Häufig gehen Rücken- und Nackenschmerzen auf eine Über- oder Fehlbelastung zurück, die dazu führt, dass die Muskulatur in diesem Bereich sich schmerzhaft verspannt. In Kombination mit anderen Therapiebausteinen kann TENS helfen, die Beschwerden zu lindern.

Beim sogenannten „Tennisarm“ oder „Golfer-Ellenbogen“ handelt es sich um einen schmerzhaften Reizzustand der Sehnenansätze am Ellenbogen. Ursache für die Beschwerden ist eine Über- bzw. Fehlbelastung der Muskulatur. In beiden Fällen kann eine Reizstromtherapie mithilfe eines TENS-Gerätes sinnvoll sein. Wichtig für den Behandlungserfolg ist aber auch, dass die Tätigkeiten vermieden werden, die zur Reizung der Sehnen geführt haben.

Auch bei Schmerzen in den Fingern und Händen (z. B. infolge von Abnutzungserscheinungen, Arthrose) kann die Behandlung mit einem TENS-Gerät zur Linderung der Beschwerden beitragen. Falls die Schmerzen nach einem Unfall oder Sturz auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Beinschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Neben Verletzungen oder einer Über- bzw. Fehlbelastung der Muskulatur kommen zum Beispiel auch Durchblutungsstörungen, Venenprobleme oder sogar Thrombosen als Auslöser infrage. Hinzu kommt, dass auch Schmerzen aus dem Rücken oder der Hüfte in die Beine ausstrahlen können. Daher ist es wichtig, die Ursachen von einem Arzt abklären zu lassen. Speziell bei chronischen Schmerzen kann eine Reizstromtherapie gute Dienste leisten. Sie wird dann in der Regel mit anderen Behandlungsmaßnahmen kombiniert.

Knieschmerzen sind sehr verbreitet. Sie können auf Verletzungen oder Fehlbelastungen zurückgehen. Auch Arthroseschmerzen im Knie sind keine Seltenheit. Je nach Ursache der Knieprobleme kommen verschiedene Therapieoptionen infrage. TENS kann im Rahmen eines Gesamttherapiekonzeptes helfen, die Schmerzen zu bekämpfen.

Viele Frauen haben während ihrer Periode Schmerzen im Unterleib. Ärzte sprechen bei einer schmerzhaften Regelblutung von einer „Dysmenorrhoe“. Neben Schmerzmitteln, Wärmeanwendungen oder Akupunktur zählt auch TENS zu den möglichen Therapieoptionen.

Auch bei Geburts- und Wehenschmerzen kann TENS unter Aufsicht eines Gynäkologen oder einer erfahrenen Hebamme als nicht-medikamentöses Verfahren zur Schmerzlinderung angewendet werden.

Wichtig: Gehen Sie mit unklaren Beschwerden immer zum Arzt. Denn TENS ermöglicht keine ursächliche Behandlung. Die Reizstromtherapie kann jedoch schmerzhemmende Mechanismen im Körper aktivieren und so dafür sorgen, dass der Schmerz weniger oder gar nicht mehr wahrgenommen wird.

Hätten Sie's gewusst?

TENS gehört zu den Verfahren der Elektrotherapie. Mehr erfahren

TENS wird als Begleitbehandlung in der Schmerztherapie genutzt. Mehr erfahren

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TENS ist schmerzlos und nebenwirkungsarm. Mehr erfahren

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